Auf die Hohe Trötsch wollte ich schon längere Zeit gehen. Heute ist es passend da für Nachmittag Regenschauer angesagt sind
und diese Tour in ca. 6 Stunden gut zu bewältigen ist. Ausgangspunkt ist Badl, das ist ein kleiner Ort nördlich von Peggau.
Kaum zu erkennen - hier geht ein wirklich sehr spannender Graben - der Badlgraben hinein, der teilweise Seilversichert ist.
Steiermark
2021
Die Tour ist gar nicht so kurz. 23km, knapp 1000Hm hat man hier zu bewältigen.
Der Badlgraben ist wirklich sehenswert, die Hochtrötsch ist auch recht nett, alles in allem ein netter Tag in der grünen Steiermark.
Der Weg in den Graben führt permanent neben, bzw. knapp oberhalb des Bachlaufes. Unzählige male wird er gequert.
Das ist alles aber in überschaubarer Schwierigkeit. Einige Plattenquerungen sind mit Seilen, bzw. Trittstiften gut versichert.
Auch eine kleine Höhle gibt es hier. In weiterer Folge wird aus dem Badlgraben der Baßgraben, dieser ist deutlich einfacher.
Wirklich markiert ist hier nichts. Macht nichts, Hauptsache man behält den Durchblick.
ist man aus den Gräben mal draussen, ist der Blick zur Hochtrötsch schon gegeben.
Über saftig grüne Wiesen, Asphaltstraßen und Feldwegen gehe ich von Schönegg hinauf zum Rüster.
Die Prinzessin des Hofes trägt Gummistiefel statt High-Heels und wurde gerade 30 Jahre - ich Gratuliere im T-Shirt statt im Anzug.
Bevor ich auf die Hohe Trötsch gehe, mache ich noch einen Abstecher zum Friedenskreuz und zum 1109m hohen Fragnerberg.
Möglicher weise sind hier in “Nichtcoronazeiten” ja kleinere Veranstaltungen. Jedenfalls gibt es viel Platz, eine Bar, Ausschank und
das Friedenskreuz ist auch sehr schön. Was ich anschließend am Fragnerberg gemacht habe, frage ich mich jedoch selbst.
Außer ein roter Vermessungsstein ist hier nichts zu erwähnen. Keine Aussicht, keine Besonderheit, einfach nichts.
Ok - ich nehme es zur Kenntnis und gehe wieder zurück bis zum Rüsterkreuz, wo ich dann auf den Hochtrötsch aufsteige.
Der Aufstieg ist steil und die “Labestation” im Sinne eines Durstlöschers kommt gerade zur rechten Zeit.
Ein Punti geht immer, es gibt aber auch alkoholfreie Getränke wie Schartner-Himbeere, Radler und noch einige kühle Köstlichkeiten.
Ein Blick zurück zum Fragnerberg, dahinter ist schon rechts der Schöckl in Graz zu erkennen.
Am Gipfel der Hohen Trötsch merke ich schon den Wetterumschwung der für heute Nachmittag angesagt ist.
Es wird zunehmendst windig was mich aber nicht hindert eine längere Rast hier zu machen.
Noch ist der Ausblick aber ganz gut. Oben zu Röthelstein, Rote Wand und rechts wieder zum Schöckl.
Ich gehe nahezu den gleichen Weg bis zum Badlgraben talwärts. Erst dann biege ich in Richtung Peggau ab.
Davor komm ich noch zum Häuserl am Wald.
Hier ist der Storch gekommen... ob Felix nun der neue Stammhalter oder eher ein Kälbchen ist? Es wird mir wohl verborgen bleiben.
Zum Schluß komme ich noch zur Badlwandgalerie, welche wohl alte Torbögen der damaligen Bahntrasse sind.
Schade, sie sind total verfallen, die Unterstützung des Landes Steiermark war wohl zu wenig.
