1000er NÖ
Eine Tour auf markierten Wegen kommt bei mir nicht oft vor. Heute ist dies mal eine Ausnahme. Sylvia und ich gehen diesmal
vom Hirschenkogel auf den Feistritzsattel. Dazu nehmen wir mit der NÖ-Card die Aufstiegshilfe vom Semmering auf die
Milleniumswarte gerne an. In nur wenigen Minuten führt uns die Gondel auf dem Zauberberg. Wegen des nächste Woche
stattfindenden Downhillrace ist schon heute auf den Pisten hochbetrieb. Wie man an den Autos erkennen kann, kommen die
Racer von überall. Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Ukraine, ja hin und wieder hört man auch jemand deutsch sprechen.
Manche schlafen gleich hier im Bus - es sieht aus wie am Campingplatz.
Während am Semmering noch die Restwolken der vergangenen regenreichen Nacht hängen, ist es am Zauberberg schon sonnig.
Trotzdem so viele Racer unterwegs sind, sind diese nicht störend. Der Grund ist einfach - sie wollen wieder ins Tal hinunter, wir
wollen am Berg hinauf. Und so treffen wir auf der gesamten Tour nur fünf Personen...
Nachdem wir den richtigen Weg gefunden haben, geht es über den Hochalmweg zum Dürriegel. Diesen Weg kennen wir schon
von einer Skitour im März 2009. Damals sind wir am Dürriegel aber vorbeigegangen....
Nun, diesmal gehen wir natürlich oben drüber. Ein drittes mal hier her zu kommen ist nicht mein Nahziel. Obwohl - der Ausblick ist
Sommer und Winter herrlich. Rax, Schneeberg, Schneealpe um nur einige Berge hier zu nennen.
Am Alpkogel (Bild links) 1414m, war ich schon 2008. Nach einem Gipfelfoto am Dürriegel geht unser Weg in Richtung Erzkogel.
links im Bild nochmals ein Blick zurück, in der Mitte das Stuhleck mit dem Alois Günther Haus, rechts im Bild der Erzkogel.
Kurz nach dem Erzkogel treffen wir auf die einzigen Wanderer auf der ganzen Tour. Ein Einheimischer erzählt uns, dass hier vor
Jahren ein Schlepplift von der Scharzenberghütte war. Interessanter weise ging dieser aber nicht auf den höchsten Punkt und
so mussten die Skifahrer nach dem Ausstieg noch ein paar Meter beran steigen. Das ist in der heutigen Luxusgesellschaft nicht mehr
zeitgemäß. Es überrascht somit nicht dass der Lift schon länger nicht mehr in Betrieb ist. Auch das Revivel des ehemaligen
Sesselliftes von Maria Schutz zur Pollereshütte ist nicht mehr geplant. Seit der Schließung des Liftes schreibt die Pollereshütte
höhere Gewinnzahlen als davor. Sollte hier wirklich noch wer Interesse haben an einer Wiedererrichtung? Kaum.
Noch ein Blick zu “Kleiner und Großer Otter” und weiter führt unser Weg am Gebirgsjäger Gedächtnisweg.
Der Weg ist nicht zu verfehlen, auch wenn die Schilder nicht mehr die neuesten sind.
Ebenso nicht zu übersehen sind hier die Mengen an Eierschwammerln, Bärentatzen und Heidelbeeren. Hmm, die sind lecker.
Gemütlich geht der Weg vorbei an der Alpkogelhütte, Poirshöhe und weiter zur Franklbauerhöhe.
Auch der Wiesenenzian gefällt. Bedingt dadurch, dass es fast immer im Wald geht, gibt es nur wenig Aussicht.
Kurz vor der Fanklbauerhöhe gibt es dann ein sonniges Platzerl zum Jausnen.
Beim Dissauerlift, der ein Geheimtipp für den Winter ist, machen wir einen Abstecher zum dort künstlich angelegten See.
Er dient für den Winter um die Schneekanonen in Betrieb nehmen zu können.
Von hier ist es nicht mehr weit zum Feistitzer Kogel. Ein Berg ohne Aussicht, völlig bedeutungslos. Das Marterl gefällt aber.
Eine Schöne Tour mit 13km und ohne Aufstiegshilfe 630Hm.
Einziger Nachteil ist - wie kommt man wieder zurück?
Entweder ein zweites Fahrzeug oder ein Taxi. Eine Busverbindung
gibt es leider nicht.