Oberösterreich
Heute ist der 10.Jänner 2015 und in Nußdorf am Attersee hat es plus 16 Grad. Das ist völlig abnormal und alles andere als schön.
Einen Winter stell ich mir anders vor, aber in den nächsten Tagen soll er ja zum Glück wieder Einzug halten.
Mein Ziel war heute eine kleine Runde zum Roßmoos. Auf der anderen Seite des Sees erkenne ich Weyregg und den Gahberg.
Mein erstes Ziel für heute ist Wienerroith. Der Weg ist ansich ein Spaziergang, wenn es nicht so gatschig wäre. Teilweiese sinke
ich knöcheltief ein und nicht nur einmal fürchte ich dass mein Schuh im Morast stecken bleibt. Spaß habe ich trotzdem.
Mein Ziel steht auf keiner der Tafeln.... offensichtlich geht das von hier niemand. Oder doch - einer .... ICH.
Ich bin am 771m hohen Wienerroith angelangt. Nun, besonderes gibt es hier nichts. Ein etwas verwachsenes Haus und einen Gipfel
den man zwar leicht erreichen kann, aber genauso schnell wie man oben war, werde ich ihn auch wieder vergessen.
Die Aussicht von hier ist sehr schön. Zumindest von heraussen, ob man von drinnen auch was sieht? Na zumindest Grün....
In späterer Folge ist auch mal der Rossmoos angeschrieben. Hier beim Heuwegstübl bietet sich eine Rast an.
Ich gehe selten auf markierten Wegen. Umso mehr bin ich überrascht als ich mitten im Wald auf rote Punkte trefffe.
Dem muss ich doch nachgehen... und stehe bei einem Hochstand... Fällt unter viel Farbe für nichts.
Schön langsam nähere ich mich meinem heutigen Ziel, dem Rossmoos. Und ich muss hier wirklich sagen - ich war froh darüber.
Rund um mich knarrte und krachte es. Der Orkan fegte über mich und so mancher Baum stand dem Sturm Felix im Wege.
Eigentlich kenne ich beim Wandern, Bergsteigen keine Angst. Aber heute hatte ich nicht nur einmal ein ungutes Gefühl.
Vor mir der Rossmoos, kein wirklicher Gipfel, einfach eine Lichtung inmitten des Waldes.
Meinen ursprünglichen Plan zum Kramer Hergott und auf den Zwerchbühel zu gehen verwerfe ich hier.
Es erscheint mir heute als zu Gefährlich, mich weiterhin in diesem offenen Hochwald aufzuhalten und begebe mich um 100m tiefer.
Wo man hinsieht liegen entweder frisch umgeknickte Bäume oder es rinnt das Schmelzwasser.
Auch dieser Hochstand hielt dem Sturm nicht stand.
Immer wieder richtete sich mein Blick nach oben. Selbst hier ca. 200m unterhalb des Kammes stürmt es noch gewaltig.
Wo die Sonne nicht hinkam, lag noch Schnee auf der Forststraße. Hier bei der Mahdbauernhütte fühlte mich auch wieder wohler.
Nicht direkt beim Dachsteinblick, aber in unmittelbarer Nähe genieße ich diesen schönen Ausblick.
Über den Reiter Gupf komme ich wieder nach Nußdorf am Attersee zurück. Dabei habe ich noch den einen oder anderen
traumhaften Ausblick auf den See. Ich hätte hier noch stundenlang gehen können. Einfach nur schön.
Links der Traunstein, auf dem ich leider noch nie war. Rechts Seewalchen, Schörfling, dahinter Lenzing.
Blick zum Buchberg, dort will ich in den nächsten Tagen mal hin, rechts Häfelbeg, Gahberg, Taubenkogel, auch diese kenne ich schon.
Am Naturkraftplatz Pfarrer Sallettl vorbei, komme ich in der Dämmerung wieder zurück zu meinem Ausgangspunkt.
Nach dem schönen Blick zum Höllengebirge bin ich nach insgesamt 12km und knapp 600Hm wieder zurück.