Ein Traum wurde wahr. Schon voriges Jahr haben meine liebe Freundin Edit und ich überlegt, diese wunderbare Tour zu gehen.
Aus zeitlichen Gründen mussten wir dies um ein Jahr verschieben und JAAAA, diese Gletscherwanderung ist wohl ein unvergessliches
Erlebnis, welches seinesgleichen sucht. Mit dabei war unsere Wanderfreundin Christina, dann unser Bergführer Jörg und Günter.
Frühstück - 5 Uhr auf der Vernagthütte - abmarsch bei noch dämmrigen Verhältnissen um 6 Uhr. Und so gehts los:
Tirol
+5 Grad, in 2.755m Seehöhe und dass früh morgens. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den großen Vernagtferner.
Von Anfang an... Blankeis. Unangenehm zu begehen, da hart und ruppig.
Hintergrasslspitze (links) Gletscherfrei, der Rest mit Spalten übersät.
Die ersten Sonnenstrahlen erreichen auch das Blankeis
Bis zum Aufstieg auf das Brochkogeljoch ist es noch einfach. Wir haben uns an die Steigeisen mittlerweilen gewöhnt, das Blankeis
ist auch verschwunden und so gehen wir auf hart gefrorenen Schnee doch recht sicher Meter für Meter höher.
Über eine größere Schuttrinne steigen wir ohne Steigeisen gut 250Hm mühsam aufwärts.
Nach über einer halben Stunde haben wir den Aufstieg alle geschafft und werden mit einer tollen Bergkulisse belohnt.
Edit vor der Petersenspitze und Christina vor dem hinteren Brochkogel
Diese 3.482m hohe Petersenspitze übt auf mich einen gewissen Reiz aus. Da dürfte ich wohl nicht alleine sein, denn eine Spur
führt genau auf diesen Berg zu. Für uns geht es weiter über den Taschachferner. Binnen Sekunden wechseln Wolken und Sonne.
Jörg, unser Bergführer, hält nicht viel von Pausen. Teilweise muss man sie fast erbitten um mal kurz Rasten zu können.
Kurz was trinken, ein paar Fotos und schon geht es wieder weiter unterhalb des Brochkogels Richtung Wildspitze.
Einige große und kleine Seilschaften sind schon vor uns, ein paar folgen uns hinterher.
Hinterer Brochkogel
3.628m
Wildspitze 3.774m
Umso wärmer es wird... umso mehr gehen auch die Gletscherspalten auseinander. Irgendwie beklemmende Anblicke....
Diese Eindrücke.... Sonne, die nahende Wildspitze.... lassen so manchen Zweifel, so manche Angst schnell vergessen.
Eine Seilschaft kurz vor dem Gipfel, welcher nochmals durch eine Felswand recht spektakulär wird.
Die letzten Höhenmeter die hier am Foto gar nicht so schwierig aussehen werden MIT Steigeisen am Fels begangen.
Blanker Fels, hart, gefrorener Schnee, Eis,... es ist alles andere als einfach die letzten Meter zum Gipfel zu erklimmen.
Vielleicht noch 8 bis 10 Meter haben wir vor uns.... eine mächtige Nebelwand zieht heran. Wird sie uns noch treffen?
Dies, und den über weite Strecken spannenden Abstieg seht ihr liebe Leserinnen und Leser um zweiten Teil meines Berichtes.
Teil 1