Genau als wir beim Gipfelkreuz ankamen..... Weg waren sie die tiefen Wolken.
JA, einmal mehr haben wir auch heute das nötige Glück gehabt, welches man eben auch braucht oder auch verdient.
Hier, am zweithöchsten Berg Österreichs stehen zu dürfen... das sind Glücksgefühle die man in Worte nicht beschreiben kann.
Rund um Gletscher, steile Flanken, Berge die zum Greifen nahe, und doch so weit entfernt erscheinen.
Tirol
Teil 2
Trotz großer Freude hier stehen zu dürfen.... wir wissen dass wir noch einen beschwerlichen Abstieg vor uns hatten.
Und ja, nicht immer konnte man ein Lächeln in den Gesichtern von uns ALLEN erkennen. Es wird einem schon schnell bewusst,
dass man sich hier in einem Gebiet befindet, in dem volle Konzentration höchste Priorität haben sollte.
Spätestens zu dem Zeitpunkt, wo ich diesen Bericht hier über unserer Tour schreibe, im Wissen was in den letzten Tagen für ein
schreckliches Unglück mit einer Seilschaft in Krimml passisert ist, wird einem erst bewusst, welche Gefahren am Gletscher lauern
und welch glücklicher Mensch man sein darf, wenn man erschöpft aber zufrieden man sich Abends in die Arme nehmen kann.
Am doch recht ausgesetzten Grat gehen wir in kurzen Abständen, angeseilt Meter für Meter voran.
Ausblicke - ringsum Gletscher und Gipfel und viele Wolken.
Rückblicke - zum Grat, wo gerade eine uns nachfolgende Seilschaft geht. Im Hintergrund die Wildspitze.
Tiefblicke - da hinunter führt unser Weg.
War es im oberen Teil die Ausgesetztheit, so lagen im Mittelteil die Schwierigkeiten an den unzähligen Gletscherspalten
und im unteren Teil dann wieder das Blankeis mit den vielen Steinen die auf dem Gletscherzungen lagen.
Während wir am Rotenkarferner sind, fallen einige unbedeutende Schneeflocken.
Nach diesem steilen Abstieg mit Steigeisen durften wir wieder eine Pause machen, bevor es wieder zwischen den Spalten weiter ging.
Bei der Bergstation freuen wir uns nach 1.560m im Abstieg die letzten 400Hm mit dem Sessellift ins Tal fahren zu können.
Glücklich und müde sind wir nach 10 Stunden in Vent angekommen. Es war für uns alle ein aufregendes, unvergessliches Erlebnis,
welches uns wohl noch sehr lange in guter Erinnerung bleiben wird. Ich bin stolz auf dich liebe Edit und dir Christina, dass ich mit
Euch diesen Tag gemeinsam verbringen durfte und wir am zweithöchsten Berg von Österreich stehen durften. DANKE!
Die Breslauer Hütte auf 2.844m Seehöhe ist erreicht. Eine Stärkung haben wir uns jetzt redlich verdient.
All zu lange dauert diese aber nicht. Noch, haben wir ca. 500Hm zur Stableinalm abzusteigen.
Wir gehen die Gletscherzunge, welche hier aus blankem Eis, mit unzähligen Steinen besteht, bis zum allerletzten Meter.
Ob das so sinnvoll ist, mag ich nicht beurteilen, jedenfalls waren die Steigeisen am nachfolgenden eisfreien Fels kein Vorteil.
Entlang vieler deutlich erkennbarer Steinmännchen führte unser Weg zur Hütte.
Talleitspitze am Beginn
von Vent 3.406m
Abstiegsroute
Wildes Mannle
3023m
Taufkarkogel
3362m
Jedem von uns ist die Anstrengung ins Gesicht geschrieben.
